In 100 Tagen jährt sich der Tag der Bücherverbrennung zum 80sten Mal. Vor 100 Tagen haben ich diesen Blog gestartet, um schon im Vorfeld des Jahrestages immer wieder auf diese Aktion hinzuweisen. Sicher gab es 1933 Ereignisse, die politisch weitaus bedeutsamer waren und ohne Zweifel gab es im Dritten Reich entsetzlichere Aktionen als die der Bücherverbrennung. Zum Glück wird an diese historischen Ereignisse in diesen Tagen und auch in den nächsten Wochen und Monaten in Veranstaltungen, Zeitungen, Filmen und Dokumentationen immer wieder erinnert.
Ich widme mich mit dem Gedenken an die Bücherverbrennung aus vielen Gründen,
- weil ich es immer noch erschreckend finde, dass es ausgerechnet die Studenten und Professoren waren, die sich so frühzeitig so stark engagiert haben,
- weil ich, aus meiner heutigen Kenntnis heraus, wie lange es dauert, Initiativen und Projekte ins Leben zu rufen, erstaunt bin, was Anfang der 30er Jahre ohne Internet, Mail und Mobiltelefon in kurzer Zeit möglich war,
- weil ich die Ereignisse in Münster, wo ich in den 80er Jahren studiert habe, in meinem Roman verarbeitet habe.
Vor 100 Tagen habe ich noch ein Verlagszuhause für meine Geschichte gesucht. Inzwischen habe ich sie gefunden.
Der Roman wird unter dem Titel „Brandbücher“ im Gmeiner Verlag erscheinen, darüber freue ich mich sehr. Das Buch wird ab dem 1. Juli im Buchhandel sein und am 10. Juli wird im Theater an der Volme in Hagen die Buchpremiere stattfinden, auch darüber freue ich mich, hat das Theater doch mit Stücken über Erich Kästner und Mascha Kaléko einen ganz direkten Bezug zum Thema meines Romans.
Heute vor 80 Jahren beginnt auch der geschichtliche Teil meines Romans, als Blogleser werden Sie in den folgenden Monaten mitbekommen, was die Figuren aus den 30er Jahren umtreibt und wie sie die historischen Ereignisse kommentieren. Daneben gibt es weiterhin Informationen über Orte und Autoren, aber auch Hinweise auf Veranstaltungen und Medien zum Gedenken der Bücherverbrennung.