Eine beträchtliche Anzahl an Zuschauern, die Presse sprach von 30.000, war zugegen, als am 19. Mai 1933 die Bücher unliebsamer Autoren auf dem Friedrichsplatz verbrannt wurden. Am späten Abend zogen SA- und SS-Gruppen musizierend auf, sie stellten sich um den Scheiterhaufen, der aus den Büchern errichtet wurde, die zum Teil in Wäschekörben zum Brandplatz gebracht wurden. Sturmführer Constein vom NS-Studentenbund, der Leiter der Aktion, begrüßte die Zuschauer und gab das Wort weiter an Heinrich Brasseler von der Volkswacht. Seiner Ansprache folgte die Rede von Hermann Neuburg, einem Vertreter der Gauleitung, der zur Bücherverbrennung überleitete, die unter den Klängen von „Burschen heraus“ der SA-Kapelle stattfand.
Aktion Brandfleck in Kassel