In Frankfurt begann man zwar schon frühzeitig mit den Vorbereitungen, allerdings war anfangs nicht klar, welche Ausmaße die Aktion haben sollte. So schrieb man in einer Meldung, dass die Bücher in allen Volksschulen verbrannt werden sollten. Das wurde jedoch schnell konkretisiert und so fand am 10. Mai 1933 auf Initiative der Studenten eine zentrale Bücherverbrennung mit rund 15.000 Beteiligten auf dem Römerberg zwischen Gerechtigkeitsbrunnen und Nikolaikirche statt. Ein riesiger Zug mit Professoren und Studenten in Verbindungsuniform, SA und einer SS-Kapelle zog in die Innenstadt, wo gegen 21 Uhr die Verbrennung begann. Die Bücher stammten unter anderem aus öffentlichen Bibliotheken, auch Schulbüchereien, die im Auftrag des Oberbürgermeisters im Vorfeld „gesäubert“ worden waren. Insgesamt waren es knapp 9.000 Bücher die alleine dadurch zusammenkamen. Hinzu kamen die Bücher aus der Universitätsbibliothek, die auf einem von zwei Ochsen gezogenen Rollwagen herangekarrt wurden. Die Feuerrede hielt der evangelische Pfarrer Otto Fricke, im Anschluss an seine Ansprache wurden die Bücher in Brand gesetzt und unter Klängen der SS-Kapelle verbrannt.