In Flensburg gab es schon vor der Bücherverbrennung im Nachgang zu der Aktion der Studentenschaft eine „kleine“ Verbrennung. Am 20. März 1933 besetzten Mitglieder der Hitlerjugend das städtische „Jugendheim am Nordertor“ und sammelte dort Broschüren und Bücher, die ihrer Meinung nach nicht nationalsozialistisch waren und verbrannten sie direkt vor Ort auf dem Nordertorplatz.
Das blieb nicht die einzige Bücherverbrennung, obwohl es in Flensburg keine Uni und damit keine organisierte Studentenschaft gab. Stattdessen nahm sich der „Kampfbund für deutsche Kultur“ der störenden Literatur an und initiierte für den 30. Mai 1933 eine Bücherverbrennung auf der Exe. Die „Brandrede“ hielt der Schauspieler Ferdinand Schröder, der zugleich Spielleiter und Vorsitzender des Kampfbundes war. Die Bücher, die unter anderem aus städtischen Büchereien zusammengetragen worden waren, brannten drei Stunden.