Die erste Verbrennung von Büchern erfolgte in Bremen bereits am 22. April auf dem Hohentorplatz. Im Zuge der Einweihung des „Johann-Gossel-Hauses“ als Haus der SA im Buntentorsteinweg wurden Broschüren und Zeitschriften aus dem Archiv der KPD verbrannt. Eine vergleichbare Aktion gab es in Bremerhaven am 6. Mai 1933, auch hier wurden Plakate und Schriften aus den Parteibüros der KPD und der SPD sowie aus dem Gewerkschaftshaus verbrannt, ohne dass es einen organisatorischen Bezug zur Aktion der Studenten gab.
Am 10. Mai 1933 fand dann um 21 Uhr auf dem Spielplatz an der Nordstraße in der Nähe des Volkshauses die Bücherverbrennung im Rahmen der ‚Aktion wider den undeutschen Geist‘ statt, obwohl es damals in Bremen noch keine Universität gab. Die Ansprachen hielten entsprechend auch keine Vertreter der Studenten, sondern Detlev Garduhn im Namen der Hitlerjugend, Dr. Adolf Seidler als Vertreter des Kampfbundes für deutsche Kultur und Walter Francke für die NSDAP. Neben Büchern aus den rund 175 Leihbüchereien, die verpflichtet wurden, die entsprechenden Bücher bei der Polizei einzureichen, wurden auch Zeitschriften, Transparente und Fahnen verbrannt.