Als Begründer der Psychoanalyse ist der am 6. Mai 1856 in Freiberg/Mähren geborene Sigmund Freud jedem bekannt. Und jeder kann vermutlich erahnen, dass den Nationalsozialisten seine Ideen über die Innenwelt des Menschen und die Rolle, die er der Sexualität zuschrieb, nicht gefielen und sie daher seine Werke verbrannten. In „seinem“ Feuerspruch hieß es denn auch:
„4. Rufer: Gegen seelenzerfasernde Überschätzung des Trieblebens, für den Adel der menschlichen Seele! Ich übergebe der Flamme die Schriften des Sigmund Freud.“
Schon als Kind übersiedelte Freud mit seinen jüdischen Eltern nach Wien, wo zukünftig sein Haupt-Lebens- und Wirkungsort sein wird. Er studiert hier Medizin, entwickelte die Grundlagen seiner Psychoanalyse und wurde 1920 zum Professor ernannt. Bei der Verbrennung seiner Bücher und der Emigration 1938 befand er sich auf dem Höhepunkt gesellschaftlicher Anerkennung. Noch 1930 hatte die Stadt Frankfurt ihm den Goethe-Preis verliehen. Es gelang ihm, nach London zu fliehen, wo er sich am 23. September 1939 das Leben nahm.
Werke u. a.
- 1900 Die Traumdeutung
- 1904 Zur Psychopathologie des Alltagslebens
- 1910 Über Psychoanalyse
- 1910 Eine Kindheitserinnerung des Leonardo da Vinci
- 1914 Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung
- 1915 Zeitgemäßes über Krieg und Tod
Vita
Die Psychoanalyse Sigmund Freuds
Sigmund Freud Museum