Wer kennt sie nicht, „Die rote Zora und ihre Bande“? Ein Kinderbuchklassiker, der auch heute nichts an Aktualität verloren hat. Aber wer weiß schon, dass sich hinter dem Autor Kurt Held der von den Nazis verbotene Schriftsteller Kurt Kläber steckt.
Kurt Käber wurde am 4. November 1897 in Jena geboren. Nach einer Schlosserlehrer bei Zeiss schloss er sich der Wandervogelbewegung an, war als Soldat im ersten Weltkrieg und wurde nach dem Krieg Mitglied in der Kommunistischen Partei. Zum Schreiben kam er vor allem durch seine Ehefrau, die Schriftstellerin und Märchenerzählerin Lisa Tetzner. Mit ihr lebte er in verschiedenen Orten in Deutschland und arbeitete u. a. auch in Bochum als Bergmann. Er schrieb Artikel, Gedichte, Geschichten und neben der „roten Zora“ weitere Romane.
Als Kommunist wurde er nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 verhaftet, es gelang ihm durch Fürsprecher freizukommen und in die Schweiz zu fliehen. Dort entstand 1941 auch „Die rote Zora“. Sie erschien unter dem Pseudonym Kurt Held, weil er nur unter der Bedingung in der Schweiz leben durfte, dass er keine Werke veröffentlichte. Kläber starb am 9. Dezember 1959.
Werke u. a.
- 1925 Revolutionäre: Erzählungen aus den Kämpfen des Proletariats 1918–1925
- 1925 Barrikaden an der Ruhr. Erzählungen aus den Kämpfen des Ruhrproletariats
- 1927 Passagiere der III. Klasse
- 1941 Die Rote Zora und ihre Bande. Eine Erzählung aus Dalmatien für die Jugend