„Ich muss berühmt werden“, soll der älteste Sohn Thomas Manns schon als Kind geschrieben haben. Die Begabung dazu hatte Klaus Mann, der am 18. November 1906 geboren wurde. Schon früh schrieb er Erzählungen, Gedichte und kleine Dramen und spielte Theater. Doch gelang es ihm nie, sich innerlich von dem berühmten Vater zu lösen; stets befand er sich im Zwiespalt zwischen Flucht vor dem väterlichen Vorbild und Suche nach Anerkennung. Dabei verfing er sich in sexuellen und Drogen-Exzessen. Neben seinem Vater quälte ihn die Entwicklung in Deutschland der Nationalsozialismus, die er schon früh anprangerte.
Die Intoleranz gegenüber Anderslebenden und Andersdenkenden erschreckte ihn, der in seinen Werken fast nur solche Personen darstellte. Schon vor der Verbrennung seiner Bücher im Mai 1933 war ihm klar, dass er hier keine geistige Heimat mehr hatte. Dass der Verlust des geistigen Zuhauses zugleich der Verlust einer räumlichen Heimat war, zeigte sich an seinen langen und wechselnden Hotelaufenthalten. Die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung wurde immer wieder überschattet von einer Todessehnsucht, die bereits unter den Geschwistern des Vaters grassierte und zu mehreren Selbstmorden in der Familie geführt hat. Am 21. Mai 1949 setzte auch Klaus Mann seinem Leben selbst ein Ende.
Werke u. a.
- 1925 Der fromme Tanz. Das Abenteuerbuch einer Jugend
- 1926 Kindernovelle
- 1927 Heute und Morgen. zur Situation des jungen geistigen Europas
- 1929 Rundherum
- 1930 Alexander. Roman der Utopie
- 1932 Treffpunkt im Unendlichen. Roman