Kasimir Edschmidt, der am 5. Oktober 1890 in Darmstadt als Eduard Schmid geboren wurde, war ein widersprüchlicher Schriftsteller. Einerseits zählt er zu den ersten Expressionisten oder denen, die den Expressionisten den Weg bahnten, und andererseits schrieb er Werke, die durchaus rassistische Züge hatten. Er schwankt nicht nur zwischen den Lebensorten, sondern auch zwischen den literarischen Strömungen, an denen er sich orientiert. 1928 gelingt ihm allerdings mit Sport um Gagaly ein grundlegendes Werk, das auch als Prototyp des Sportromans angesehen wird. In seinen Reiseveröffentlichungen zeigt er allerdings diskriminierende Tendenzen, die nicht verhindern, dass seine Werke 1933 auf den Scheiterhaufen landen.
Edschmid ging in die „innere Emigration“ und lebte zeitweise in Italien und Oberbayern, er schrieb, was möglich war und ihm half, seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Ab 1949 übernahm Edschmid bis zu seinem Tod am 31. August 1966 verschiedene Funktionen im im Literaturbetrieb.
Werke u. a.
- · 1915 Das rasende Leben
- · 1921 Das Puppenbuch
- · 1922 Das Bücher-Dekameron. Eine Zehn-Nächte-Tour durch die europäische Gesellschaft und Literatur
- · 1923 Die Engel mit dem Spleen
- · 1927 Die neue Frau,
- · 1928 Tiere, Mädchen und Antilopenjagd am Nil