Franz Werfel

Franz Werfel, am 10. September 1890 in Prag geboren, galt als einer der Hauptvertreter des literarischen Expressionismus. Dass er sich bei den erzkonservativen Kräften, die die Bücherverbrennung beförderten, keine Freunde machte, ist daher nicht verwunderlich. Bereits 1933 wurde er aus der Akademie der Künste ausgeschlossen.

Seine literarische Karriere begann Franz Werfel bereits während der Schulzeit, als seine ersten Gedichte veröffentlicht wurden. Obwohl er mit Romanen Bestseller schuf, hielt er die Gedichte Zeit seines Lebens für den wichtigsten Teil seines Werkes.

Werfel lebte in Österreich, dadurch musste er nicht wie viele andere schon 1933 emigrieren, sondern verließ die von den Nationalsozialisten bestimmte Region, erst 1938 für immer. Er lebte zunächst in Frankreich, floh von dort aus zu Fuß zusammen mit Heinrich Mann und seiner Frau Nelly nach Spanien und zog am Ende in den USA, wo er am 26. August 1945 starb.

Eine Auswahl seiner Werke:

  • 1920 Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig
  • 1924 Verdi. Roman der Oper
  • 1927 Der Tod des Kleinbürgers
  • 1927 Geheimnis eines Menschen (Novellen)
  • 1928 Der Abituriententag. Die Geschichte einer Jugendschuld
  • 1929 Barbara oder die Frömmigkeit
  • 1931 Die Geschwister von Neapel
  • 1931 Kleine Verhältnisse

Biografie

Marcel Reich-Ranicki über Werfel: „Sein Werk durchziehen Widersprüche“