Ernst Toller, geboren am 1. Dezember 1893, war ein Dramatiker und Schriftsteller. Vor allem aber war er ein Revolutionär und Weltveränderer, dafür engagierte er sich in Schriften und Taten. Er entstammte einer jüdischen Kaufmannsfamilie, die in der Provinz Posen lebte, allerdings schon immer Handelsbeziehungen ins gesamte Deutsche Reich unterhielt und u. a. für die Kartoffelversorgung für die Stadt Bochum zuständig war.
Zu Beginn des ersten Weltkriegs gelangte Toller als Kriegsfreiwilliger nach Bayern, wo er schnell erkannte, dass er nicht für den Krieg geeignet war. Er blieb jedoch in der Region und wurde zu einem führenden Kopf der Räterepublik 1919. Nur knapp entging er einem Todesurteil und konnte stattdessen seine literarische Laufbahn beginnen, die durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten ein Ende nahm. Toller war schon vorher emigriert und seine Werke fanden sich auf den Scheiterhaufen. In der Emigration suchte er erfolglos für sich und seine Ideen eine neue Heimat, am 22. Dezember 1939 setzte er seinem Leben ein Ende.
Werke u. a.
- 1919 Die Wandlung
- 1929 Masse Mensch
- 1922 Die Maschinenstürmer
- 1923 Hinkemann
- 1927 Hoppla, wir leben!
- 1930 Feuer aus den Kesseln
Vita
Seine Werke in der Gutenberg-Bibliothek
Über sein Werk „Masse Mensch“
Ernst Toller „Hurra, wir leben“ (O-Ton)
Ernst Toller-Gesellschaft