Alfred Kerr

Alfred Kerr, geb. am 25. Dezember 1867, war bis 1933 einer der Literatur- und Theaterkritiker und schrieb daneben auch selbst, vielen ist er aus dem Buch seiner Tochter Judith Kerr „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ bekannt. Kerr geriet sowohl als Jude als auch durch seine Glossen gegen die NSDAP in den Blickwinkel derjenigen, die Feuersprüche verfassten und fand sich dort wieder:

„Gegen dünkelhafte Verhunzung der deutschen Sprache, Für Pflege des kostbarsten Gutes unseres Volkes! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Alfred Kerr.“

Kerr verließ Deutschland bereits am 15. Februar 1933 und lebte während des Nationalsozialismus in der Schweiz, in den USA und am Schluss in London. Nach dem Krieg arbeitete er für Die Welt und Die Neue Zeitung und übersiedelte, obwohl er 1947 britischer Staatsbürger wurde nach Deutschland. Schon kurz darauf erlitt er einen Schlaganfall, von dessen Folgen er sich selbst am 12. Oktober 1948 mit Schlaftabletten erlöste.

Eine Auswahl seiner Werke:

  • 1898 Godwi. Ein Kapitel deutscher Romantik
  • 1917 Die Welt im Drama. 5 Bände
  • 1920 Die Welt im Licht. 2 Bände
  • 1923 New York und London. Stätten des Geschicks

Biografie
Interview mit Judith Kerr über ihren Vater