Alfred Döblin

Zu den Büchern, die in den Scheiterhaufen 1933 landeten, gehörte auch „Berlin Alexanderplatz“, das sicher bekannteste Werk von Alfred Döblin, der heute vor 56 Jahren starb.

Geboren am 10. August 1878, war Alfred Döblin zunächst jahrelang als Arzt tätig, ehe er im Literaturmarkt auftauchte. Ab 1910 arbeitete er an der expressionistischen Zeitschrift „Der Sturm“ mit, zunächst mit biographischen Analysen, ehe 1911 seine erste Erzählung „Der Ritter Blaubart“ erschien.

Der Roman „Berlin Alexanderplatz“ gilt noch heute als erster Roman über die moderne Großstadt. Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen, verließ Döblin Berlin, als Jude und kritischer Autor musste er die Verfolgung fürchten. Er emigrierte zunächst nach Frankreich, wo er für die französische Regierung Flugblätter gegen die Nazis verfasste. Als die Deutschen in Frankreich einmarschierten floh er in die USA, wo er wie einige für MGM im ersten Jahr zwei viel beachtete Drehbücher schrieb.

Nach dem Krieg kehrte Döblin nach Europa zurück, allerdings fühlte er sich nie wieder richtig heimisch hier und konnte nicht an seinen Erfolg von Berlin Alexanderplatz anknüpfen. Er starb am 26. Juli 1957 während eines Krankenhausaufenthaltes in Emmendingen.

Werke unter anderem:

  • 1911 Der Ritter Blaubart.
  • 1913 Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen.
  • 1915 Die drei Sprünge des Wang-lun.
  • 1917 Die Lobensteiner reisen nach Böhmen.
  • 1918 Wadzeks Kampf mit der Dampfturbine.
  • 1927 Der Feldzeugmeister Cratz. Der Kaplan.
  • 1929 Berlin Alexanderplatz.

Biografie

Internationale Alfred-Döblin-Gesellschaft