Mag auch Zeit seines Lebens nicht genau klar gewesen sein, ob Albert Ehrenstein nun am 23. Dezember (laut Urkunde) oder am 22. Dezember (laut eigener Behauptung) geboren ist, eines stand für ihn früh fest, dass er Schriftsteller werden wollte. Aus einer jüdischen Familie stammend war es auch in seiner Kindheit – lange vor der Herrschaft der Nazis – nicht selbstverständlich, dass er das Gymnasium besuchte. Seine Mutter engagierte sich für ihn, auch wenn sie wenig glücklich über seinen Hang zur Literatur hatte.
Schon früh hatte er Kontakt zu den führenden Köpfen des Literaturbetriebs Anfang des 20sten Jahrhunderts, lernte Karl Kautsky kennen und Else Lasker-Schüler, Gottfried Benn und Franz Werfel.
Bereits 1918 unterstützte er die Revolution in Deutschland, was ihn – auch angesichts seiner jüdischen Herkunft – nicht gerade in ein besseres Licht bei den Nationalsozialisten rückte. So fanden sich seine Werke 1933 auf den Listen der Bücherverbrennung wieder. In den Jahren danach lavierte er sich so durch, ehe er über England, Frankreich und Spanien in die USA ausreisen konnte. Nach 1945 versuchte er in Deutschland und der Schweiz an seine Erfolge vor 1933 anzuknüpfen, erfolglos, er starb am 8. April 1950 im Armenhospiz in New York.
Werke u. a.
- · 1916 Der Mensch schreit
- · 1917 Die rote Zeit
- · 1919 Den ermordeten Brüdern
- · 1920 Karl Kraus
- · 1921 Der ewige Olymp. Novellen und Gedichte
- · 1926 Menschen und Affen
Gedichte von Albert Ehrenstein
Albert Ehrenstein & Elisabeth Bergner