Schon am 8. März 1933 fand in Dresden auf dem Wettiner Platz die erste Bücherverbrennung der Nationalsozialisten statt, bereits an dieser Aktion, die unter Polizeischutz stattfanden, waren Studenten beteiligt.
Die Federführung für die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 lag beim „Hauptamt für Aufklärung und Werbung“ der Studentenschaft der TH Dresden. Sie richtete sogar eine „Bücherberatungsstelle“ im Studentenhaus an der Mommsenstraße ein, die entschied, welche Bücher zu verbrennen waren. Daneben konnten Bücher ihre Bücher für die Bücherverbrennung in der Sächsischen Landesbibliothek, der Stadtbibliothek und in der Bücherei des Pädagogischen Instituts der Hochschule abgeben. Die Bücherverbrennung fand in der Nähe der Hochschule statt, an der Bismarcksäule zwischen Räcknitz- und Südhöhe.
Die Bücherverbrennung begann mit einer Veranstaltung im großen Saal des Studentenhauses, Studenten erschienen in SA- und SS-Uniformen, außerdem nahmen viele Professoren, Abgesandte von Behörden und der Presse teil. Die Ansprache hielt der Gauobmann des NS-Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller Will Vesper. Im Anschluss an den Festakt ging es mit einem Fackelzug zur Bismarcksäule, wo der Vorsitzende der Studentenschaft eine Eröffnungsrede hielt, ehe die Bücher ins Feuer geworfen wurden.