Am 10. Mai 1933 fand auf dem Platz vor dem Amtsgericht in Worms eine Bücherverbrennung statt. Gerhard Sauder zitiert in seinem Buch „Die Bücherverbrennung“ (Hanser 1983) den Erfahrungsbericht eines Buchhändlers in der Ausbildung:
„Vom Hof der Buchhandlung konnten wir den ganzen Platz überblicken. Bei Stenzel holte man die verbotenen Bücher ab. SA- und SS-Leute brachten kistenweise Bücher und warfen sie zusammen auf einen Haufen.“ (Sauder S. 217)
Die SA- und SS-Männer betrachteten das Feuer und sangen dabei „Flamme empor“ und NS-Kampflieder, die Passanten, so der Augenzeuge, blieben nicht lange stehen, sondern gingen zügig weiter.
Im April 2013 gab es eine Gedenkveranstaltung für die Bücherverbrennung, allerdings wird die Aktion vor Ort in der Ausschreibung nicht explizit erwähnt.