Kürzlich fand ich zufällig in meinem Foto-Ordner aus der vordigitalen Zeit Fotos vom Mahnmal zur Bücherverbrennung in Berlin. Natürlich wollte ich mehr über das Mahnmal wissen, das sich am heutigen Bebelplatz befindet und an die Bücherverbrennung auf dem damaligen Kaiser-Franz-Josef-Platz erinnert. Das Mahnmal ist in den Bebelplatz eingelassen, durch eine Scheibe kann man in eine leere Bibliothek blicken. 20.000 Bücher würden in den weißen Regalen Platz finden, leere Regale die zeigen, was durch die Bücherverbrennung NICHT mehr ist.
Eine geniale Idee, finde ich, die der israelische Künstler Michael Ullman da hatte. Seit Mai 1995 existiert das Mahnmal, ich habe es im Juni 2001 angesehen, so lange beschäftige ich mich schon mit dem Thema Bücherverbrennung.
Mir kommt es so vor, als hätte ich gerade erst dort gestanden und in die leeren Regale geschaut. Aber bis zum 10. Mai war das wohl nicht so gut möglich wie 2001, weil die Scheibe zerkratzt war. Seit dem 10. Mai ist wieder eine klare Sicht möglich. Bleibt nur die Frage, was aus den Plänen geworden ist, unter dem Bebelplatz ein Parkaus zu errichten. Ich erinnere mich, dass das diskutiert wurde und habe nun auch die Informationen darüber gefunden. Das Parkhaus wurde – wenn ich die Berichte richtig verstanden habe – um das Denkmal errichtet. Es wird Zeit, dass ich wieder einmal nach Berlin fahre, um das zu überprüfen.